Osterhike:
Einige unserer Rover haben sich in diesem Jahr entschlossen, die Tradition des Osterhikes wieder aufzugreifen.
"Alle sind gemeinsam auf einem Weg, der viele Abenteuer bereit hält. Schwierige Situationen müssen gemeistert und unbequeme Wegstrecken zurückgelegt werden. Andererseits gibt es schöne Wegabschnitte, erholsame Lagerplätze und Erlebnisse voller Spaß und guter Laune. Das Ziel vor Augen ist der gemeinsame Weg dorthin das Entscheidende", so steht es in der Ordnung der DPSG, so wollten wir es erleben.
Karfreitag ging es mit der Bahn bis Heimbach. Der Weg führte zunächst schweißtreibend bergauf zur Abtei Mariawald. Dort, und das ist mittlerweile kein Geheimtipp mehr, gibt es zur Stärkung für den weiteren Weg eine klasse Erbsensuppe. Dann ging es weiter nach Gemünd.
Eine Roverin hatte im Vorfeld schon mit der Oberin des Klosters Maria Hilf telefoniert und freudestrahlend berichten können, dass wir dort im Altenheim übernachten können. Noch während wir uns im Gymnastikraum einrichteten, kamen nach und nach alle Schwestern einmal vorbei, um uns zu begrüßen und um uns persönlich noch einmal zu beteuern, dass wir willkommen seien.
Die Rover waren so gerührt, dass sie spontan beschlossen, am nächsten Morgen um 6 Uhr aufstehen zu wollen, um gemeinsam mit den Schwestern um 7 Uhr in der Kapelle den Gottesdienst zu feiern. Zu unserer Überraschung hatten die Schwestern im Morgengrauen vor unserem Zimmer einen reich gedeckten Frühstückstisch aufgebaut. Gestärkt standen wir kurz vor 7 vor der Kapelle - und wunderten uns, dass wir alleine waren. Dann entdeckte jemand den kleinen unscheinbaren Hinweis, dass Karsamstag der Frühgottesdienst ausfalle. Die Oberin erblickte uns, und ehrlich: sie war gerührt. Sie zeigte uns dann noch am Dachboden einen kleinen Andachtsraum, in dem wir uns vor unserem Aufbruch zu einer Reflexion und Meditation versammelten.
Zwei Roverinnen hatten sich am Vortag Blasen gelaufen. Sie fuhren mit dem Bus zu unserem nächsten Ziel, nach Kall. Dort wollten sie sich nach einer Übernachtungsmöglichkeit für alle umsehen. Der Rest wanderte zu Fuß getreu dem Motto: der Weg ist das Ziel. Am frühen Nachmittag trafen sich alle in Kall an einer Grillhütte. Sie war trotz Lagerfeuer nicht so sehr gemütlich und auch das Wetter spielte nicht mit. Also machten sich einige auf, etwas Besseres zu suchen. Unser Motto "Leben in Hoffnung" fruchtete: kurze Zeit später kamen sie zurück. Bereits an der ersten Tür, an der sie klingelten, konnte die Dame des Hauses (früher einmal Pfadfinderin) nach einem Telefonat verkünden, dass das Pfadfinderheim soeben frei geworden sei und wir dort bis zum Eintreffen der nächsten Gruppe übernachten können. Wir richteten uns gemütlich ein, kochten uns etwas und am Abend ging es zur Auferstehungsfeier in die nahe gelegene Kirche St. Nikolaus. Nach der Auferstehungsfeier wurden wir vom Pfarrer noch zur Agapefeier mit Brot und Wein eingeladen.
Der nächste Tag war regnerisch. Der Weg führte uns nach Nettersheim, wo wir in einer Grillhütte des Naturschutzzentrums übernachten konnten.
Ostermontag ging es in aller Frühe mit der Bahn zurück, wo wir pünktlich in unserer Gemeinde zum Emmausgang erschienen und an der Autobahnkapelle den Rest unseres Stammes trafen, der dort für unsere Gemeinde alles für den gemeinsamen Gottesdienst vorbereitet hatte.
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