Wölflinge in der Eifel
Den Sonntagsgottesdienst feierten wir noch mit der Gemeinde,
dann gab Diakon Platz mit dem Reisesegen den offiziellen
Startschuss für unser Unternehmen, das unsere
Wölflingsmeute nach Hausen bei Heimbach führte.
Für 5 Tage wollten wir Abenteuer erleben, gemeinsam spielen,
wandern und kochen. Unsere Basisstation war das Eifelheim, ein
Selbstversorgerhaus der Krefelder Wanderfreunde.
Nur fliegen ist schöner!!!
Steil ging es in den Wald hinauf und schroffe Felsen gaben uns
reichlich Möglichkeit, von den Seilen Gebrauch zu machen,
die wir aus unserem Lager mitgenommen hatten. Den Knoten für
die Rettungsschlinge beherrschten die meisten bald.
Tageswanderung zum Kloster Mariawald
Einen Tag wollten wir nur unterwegs sein. So brachen wir auf
zu einer Wanderung, die uns über Heimbach hinauf ins Kloster
Mariawald führte.
Der Weg war ziemlich lang - anfangs wusste keiner, dass wir
etwa 8 Stunden unterwegs sein würden. Aber es gab auch
vieles zu entdecken und die Stimmung war gut.
Was mag wohl in den komischen Kugeln sein, die an einigen
Eichenblättern hängen. Wir schnitten eine auf und
entdeckten, dass es das Haus einer Eichengallwespe ist.
Irgendwann kamen wir auch im Kloster an. Im Restaurant
stärkten wir uns erst einmal.
Danach berichtete uns ein Mönch vom Leben im Kloster.
Sehr lebendig konnte er uns erzählen, dass die Mönche
ihren Lebensunterhalt heute kaum noch mit Landwirtschaft
verdienen. Haupterwerbszweig ist das Restaurant (in dem wir ja
auch waren), die Buchhandlung und die Likörherstellung.
Alkohol hat ja einen zweifelhaften Ruf, aber das Rezept für
den Klosterlikör stammt von einem Apotheker und dient der
Gesundheit. Außerdem ist der Likör sehr gut und
deshalb auch nicht billig - von ihm trinkt man nur so viel, wie
der Gesundheit nützt! Was ein Mönch unter der Kutte
trägt, wissen unsere Wölfis nun auch - unserer hatte
einen Blaumann an, das ist bequem.
Kurzer Aufenthalt noch auf dem Klosterspielplatz - dann
machten wir uns auf den Heimweg. Wir kauften noch in Heimbach
für unser Abendessen ein und fuhren mit der Bahn nach
Hausen.
Abendrunden
Das gemeinsame Leben mit allen Aufgaben und Freuden steht
immer im Mittelpunkt unserer Fahrten. So hatten die
Wölflinge in den Gruppenstunden vor den Fahrten sich schon
darauf vorbereitet, was sie essen wollten, denn es galt: selber
kochen! Wenn nötig, notierten sie sich genaue Rezepte bei
ihren Müttern. Abwechslungsreich war der Speisezettel. Das
überraschte uns Leiter gar nicht, denn wir kannten die
Fähigkeiten unserer Wölflinge schon von früheren
Unternehmen. Die Gerichte reichten von Pellkartoffeln mit Quark
über Fischstäbchen mit Kartoffeln und Spinat, Spaghetti
Bolognese bis hin zu Putengeschnetzeltem mit Mandarinenquark als
Nachtisch.
Die Abende verbrachten wir in gemütlicher Runde mit
Spielen oder wir wanderten durch die Nacht. Dass die
Wegmarkierungen im Wald nachts nicht gut zu sehen sind - das war
auch eine Erfahrung und bescherte uns manche Kraxelei.
Vorbereitung auf den Abschied
Der Hajk
Höhepunkt für drei Wölflinge war der Hajk. Dazu
packten sie das Nötigste und übernachteten in einem
selbst konstruierten Zelt im Wald. Obwohl ihr Leiter in der
Nähe schlief, war es schon etwas Besonderes. Dazu kam noch
der Regen, der in dieser Nacht auf das Zelt prasselte. Aber das
Zelt war gut aufgebaut, die Wölflinge blieben trocken. Als
sie am nächsten Tag wieder bei den anderen ankamen, war
ihnen schon klar, dass sie nun fast Juffis waren und sie sich
bald von den anderen trennen werden.
Stufenwechsel - Abschied von den Wös
Genau eine Woche später sollte es so weit sein. In
unserer Pfarrkirche begingen wir feierlich den Stufenwechsel.
Zwei Leiter hatten zusammen mit Pfarrer Koltermann einen
Gottesdienst vorbereitet. Passend zur Jahreszeit wurde der Baum
mit seinen Blättern thematisiert. Die Blätter haben das
ganze Jahr dafür gesorgt, dass der Stamm des Baumes
wächst. Im Herbst haben sie ihre Aufgabe erfüllt, sie
welken und fallen schließlich ab. Wer genau hinschaut
erkennt aber auch, dass eine neue Knospe schon darauf wartet,
sich im Frühjahr zu entfalten, um Energie für weiteres
Wachstum zu spenden.
Wir haben mit unseren 3 "Aufsteigern" in den letzten Jahren
viel zusammen erlebt und sie haben unser Gruppenleben
beeinflusst. Wir hoffen, dass sie ihre Ideen auch bei den Juffis
einbringen - der Grundstein ist gelegt: wie man auf dem Bild
sieht, wurden sie freundlich in der neuen Gruppe aufgenommen.
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