Pfingstlager 2004

Die Unternehmungen im Rahmen der internationalen Begegnungen nehmen Formen an. So wurde das Vorbereitungstreffen für das deutsch-französische Sommerlager in Straßburg besucht als auch die Ausbildungsveranstaltung für die Erholungsmaßnahmen (ZEM).

Dann kamen wir zu unserem Pfingstlager, wozu wir Gäste aus Israel Kiryat Ono dabei hatten, und uns mit ihnen nach Westernohe ins Bundeszentrum der DPSG im Westerwald aufmachten.

Tausende begeisterte Pfadfinderinnen und Pfadfinder feierten mit der Band NIACIN den 75. Geburtstag der DPSG. Weit nach Mitternacht hallten die letzten Töne der Zugaben durch den Westerwald. Begonnen hatte die Geburtstagsparty bei Sonnenuntergang mit Musik aus der Konserve und dem Auftritt des Pantomimen Vladimir. Der verzauberte vor allem die Wölflinge und Jungpfadfinder, die sich bis zum Bühnenrand im Theater am Gallpüsch drängelten.

Mitten in der Fete: Erinnerungen an die 75 Jahre Geschichte der DPSG. Der alte Versprechenstext ließ die Zuhörer nachdenklich werden, die Bundesleitung bekräftigte ihr Pfadfinderversprechen und setzte darin noch einmal klare Akzente. Und mittendrin: Bilder und Musik aus 75 Jahren - die nachdenklich und fröhlich, sentimental und erheiternd waren ...

Vor der Fete ging die Post ab in den Workshops der Jahresaktion. Kochen a la Rwandese, Malen wie im südlichen Afrika, Rappen wie in den Townships, Geschichten erzählen wie in den afrikanischen Dörfern - das Angebot nutzen mehr Pfadfis als erwartet. Die Gruppe Muka aus Südafrika spielte die Geschichte eines Straßenkindes, das mit HIV infiziert wird und an Aids stirbt. Die Sonne verwöhnte die mehr als 6000 DPSGler. Die Stimmung auf dem riesigen Platz ist erstklassig, »voll geil« würde auch den Kern treffen.

Das Theater am Gallpüsch war zu eng. Wölflinge, Jungpfadfinder, Pfadfinder, Rover und Leiter, Freunde und Förderer und viele Gäste aus Westernohe und Umgebung quetschten sich im Gottesdienst auf die Sitze und füllten nicht nur jeden Zentimeter der Arena, sondern auch die Wiesen ringsum.

Sie feierten Gott und sich selbst. Zwei Stunden in der prallen Sonne - eine tapfere Leistung der mehr als 6000 Leute im Bundeszentrum. Bundeskurat Guido Hügen OSB zelebrierte den Gottesdienst. Gemeinsam mit ihm standen fast die komplette Bundesleitung sowie die Gäste aus Rwanda auf der Bühne.

Zum Abschluss eröffnete Noel aus der Nationalleitung der ASR die Jahresaktion. »Taten zählen mehr als Worte«, sagte er und gab damit den Startschuss für die DPSG, die Freunde der ASR in Rwanda zu unterstützen.

Zur guten Tradition gehört an Pfingsten in Westernohe auch der Campfire-Abend, bei dem sich die Arena in eine große Lagerfeuerrunde verwandelt.

Mittendrin war die Jahresaktion "Kira Rwanda", die den Rahmen des Abends bildete. Dass Lieder auch Grenzen überwinden können, zeigten dabei die Premiere des neuen Jahresaktionsliedes, sowie afrikanische Rhythmen und Trommeln. Ausschnitte aus dem Jahresaktionsvideo ermöglichten darüber hinaus Einblicke in das (Pfadfinder-) Leben in Rwanda.

Im Mittelpunkt des Abends standen aber die Beiträge verschiedener Gruppen, bei denen der Evergreen "Stummes Gericht", sowie Feuerspucker und Lieder für gute Stimmung rund um das große Lagerfeuer sorgten.

Der Abend klang an den vielen kleinen Lagerfeuern und Cafés fröhlich aus, woran auch die ersten Regentropfen nichts ändern konnten. Denn was wäre ein Pfingsten in Westernohe ohne Regen?

Doch nach einem schönen Pfingstlager geht es nun in den Aktion für die Sommerlagervorbereitung weiter.

Das Bezirkslager der Pfadfinderstufe steht an. Dieses wird im Grind auf unserem Zeltplatz durchgeführt.

Dann müssen noch einige Trainingsstunden zum Kanufahren eingelegt werden, damit es im Sommer auch auf dem Tarn in Süd Frankreich klappt.

Auch die Roverstufe wird noch ein weiteres Trainingswochenende in Sachen Rucksackwandern einlegen damit die Wanderung in den Highlands von Schottland im Sommer gut funktioniert.

Bei allen positiven Dingen merken wir, dass uns jemand in unserer Gemeinschaft fehlt. Deshalb hier ein Nachruf auf unseren Roverleiter Peter Platz.

Peter hat seine Leitertätigkeit in der DPSG 1980 im damals neu gegründeten Pfadfinderstamm Friedrich von Saarwerden Zons als Jungpfadfinderleiter begonnen und hat diese Tätigkeit dann seit 1982 im neu eröffneten Stamm Greifen in Delrath fortgeführt. Er wechselte 1998 in die Leitung der Pfadfinderstufe und leitete dann von 2001 bis zu seinem Tode die Roverstufe.

In den 24 Jahren, die Peter als Leiter in der DPSG tätig war, schätzten wir ihn als aufrichtigen und geradeaus denkenden Praktiker, der viele Projekte mit seiner Gruppe und im Stamm durchführte. Aber auch im Bezirk Rhein-Erft war er im Rahmen der Stufenkonferenz ein verlässlicher Partner für Bezirksaktionen.

Gut Pfad

Dieter Schulten und Dieter Platz

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