Wandertour auf Mallorca - Soller
Samstag, 14.04.2012
Nach einer langen und unterhaltsamen Nacht am Flughafen Köln/Bonn landete unsere Maschine um ca. 6.00 Uhr in Palma. Mit dem Transferbus ging es weiter zu unserem Zielort Port de Soller, ein idyllischer Ort, gelegen in einer kleinen von Bergen geschützten Bucht. Es war früh am Morgen, so dass unsere Zimmer noch nicht freigegeben waren. Dieter sicherte uns erstmal beim Empfang ein Frühstück, das wir alle mit Sicht auf den Hafen genossen.

Eigentlich wären einige von uns am liebsten schlafen gegangen. Aber von Ehrgeiz getrieben überredete Dieter den Rest zu einer kleinen Wanderung, nur drei kleine Stündchen, 300 Höhenmeter und einer garantierten Rückkehr zum Hotel nicht vor 18.30 Uhr.

Auch wenn sich einige Wanderparameter verschoben hatten, war der Ausblick auf den Talkessel von Port de Soller wunderbar. Eine kleine Rast in den Bergen bei einem Weinbauern (Son Mico)und wir konnten den Kuchen bei Kaffee und Wein unter den ersten Strahlen der Mittelmeer-Sonne genießen. Gestärkt führte uns der Wanderweg nach Soller. Von dort fuhren wir mit der historischen Tram zurück nach Port de Soller.

Den Abend ließen wir ausklingen am Strand des Ortes, voll versorgt mit Getränken und Essbarem. Und der Tag wurde bei einem Glas Wein verabschiedet. (Strecke ?? km, Höhenmeter ??)

Unsere Wanderung von Port de Soller nach Soller über Refugio Muleta und Son Mico:
Sonntag, 15.04.2012
Gut ausgeschlafen und gestärkt durch ein leckeres Frühstück, konnte auch der dunkle Himmel uns nicht abhalten optimistisch uns der gestellten Tagesaufgabe zu widmen. Geocaching war angesagt. Der Mix von GPS-Informationen und nur halb aussagekräftigem Kartenmaterial ließ uns den Ort näher erkunden, brachte uns aber dem Cache nur bedingt näher.

In zwei unabhängigen Grüppchen verfolgten wir den Weg bis ans Meer. Obwohl offiziell der Cache zuletzt 2009 gefunden wurde und wir davon ausgingen, dass durch die Bodenerosion die Möglichkeit des Auffindens gesunken war, wurde Matthias plötzlich fündig und war total happy - sein neunter Cache.

Die Tour ließen wir am Meer ausklingen und bummelten danach gemütlich durch Port de Soller zurück.
Nach Beglückung der Supermarkt-Kassiererin durch die Mitnahme von vollen Einkaufstaschen ging es an den Bootssteg. Von dort genossen wir die untergehende Sonne.

Montag, 16.04.2012
Heute sollte der Tag mit einer Tour zum Cuber-Stausee und der Suche nach dem zehnten GeoCache gekrönt werden.
Jedoch, obwohl alle pünktlich um 9.00 Uhr im Frühstücksraum saßen, war allen klar, dass der Tag einen anderen Verlauf nehmen würde. Es regnete.

Etwas später als geplant starteten wir zu einer anderen Tour. Unser Weg führte uns durch ein Olivenhain Richtung Soller. Vorbei an vielen Gärten und Plantagen mit Zitronen- und Orangen-Bäumen erreichten wir in dem kleinen Ort Fornalutx. Angeblich der schönste Ort Spaniens 2011.
Im Ortszentrum an der Kirche machten wir länger Rast und besichtigten die Toilette des auserwählten Restaurants. Ein besonderes organisatorisches Geschick erforderte dies Örtchen, um Herr über die nicht verriegelbare Tür, die auf 2 Minuten eingestellte Beleuchtungsautomatik und der Toilettenpapierrolle zu werden.
Der Weg zurück führte uns über die Olivenbaum-Terrassen, vorbei an verfallenen Bauernhäusern, die uns zur Rast einluden. Von hier konnten wir durch die erhöhte Lage den Ausblick auf den Talkessel von Port de Soller genießen.

Zurück in unserem Ort bereiteten wir uns auf das Abendessen vor, indem wird diesmal einen anderen Supermarkt zur Abschöpfung unserer touristischen Kaufkraft aufsuchten. Auch hier machten wir die Verkäuferin glücklich.
Die abendlichen Kochkünste wurden präsentiert von Matthias, Frank, Dieter und Bert. Der Höhepunkt des Koch-Events lag in der Koordination der einzelnen Kochaktivitäten zwischen den Plattenkochern der drei von uns belegten Appartements.

Dienstag, 17.04.2012 - Cuber-Stausee
Die Tour heute sollte mit einer Schifffahrt beginnen - bei schönem Wetter und ruhiger See.
Andernfalls hatten wir noch einen Plan B - mit den sich keiner so genau beschäftigt hatte, außer Dieter.
Unsere priorisierte Wandertour war dadurch bestechend, dass wir erstmal morgens ein Stündchen länger schlafen konnten. Denn unser Schiff nach Sa Calobra, das uns zum Ausgangspunkt der Tour bringen sollte, lief erst gegen 11.15 Uhr aus.

Leider war für das Schiff der Wellengang zu hoch, so dass es nicht auslaufen konnte und wir uns Plan B zuwandten.
Das Wetter wurde immer schöner, bis alle in kurzen Hosen gekleidet waren. Die alternative Tour konnte gestartet werden. Mit zwei Taxen fuhren wir zum 20 Kilometer entfernten Cuber-Stausee, der sich zugleich in über 800 Metern Höhe befand. Welch ein Kontrastprogramm für unsere freigelegten Beine, die schlagartig beim Verlassen der Taxen mit der kalten Luft der Bergwelt konfrontiert wurden. Nun hieß es sich warm anzuziehen.

Entlang des Stausees ging es schon bald aufwärts in die Berge. Wir wanderten von einer Kammspitze (1100 m) zur nächsten und hatten gegen Norden gerichtet einen großartigen Blick auf die nördliche Tiefebene von Mallorca. Über den Bergkamm pfiff der Wind eisig kalt. Jedes mitgenommene Kleidungsstück wurde gebraucht. So mancher sehnte sich nach einer langen Hose.

Bergziegen beäugten uns neugierig, und ein Bergadler mit einer Möwe in Begleitung, kreiste über unseren Köpfen.
Wir verließen die Bergwelt und wanderten einen steilen Hang mehrere hundert Meter talwärts zum Ort Fornalutx. Wir kannten die Gegebenheiten schon vom Vortag und versorgten uns mit den notwendigen Lebensmitteln und Getränken. Gegen 19.00 Uhr teilten wir uns in zwei Grüppchen. Ralf und Dieter gingen wie am Vortag den Weg zu Fuß nach Port de Soller, während die anderen nach Soller wanderten, um von dort mit der Tram den Weg nach Port de Soller anzutreten.

Das am Abend stattfindene Fußballspiel Real Madrid gegen Bayern München wurde teilweise in einer kleinen Kneipe verfolgt, was auch seinen Charme hatte.

Mittwoch, 18.04.2012 - Sa Calobra
Heute holten wir die geplante Tour vom Vortag nach.
Die Rucksäcke mit den notwendigen Getränken gefüllt, betraten Bert, Dieter und Ralf das Schiff. Frank und Matthias genossen am Ort die Sonne am Strand. Nach einer knapp einstündigen Schiffsfahrt entlang der Küste, die sich von einer rechten schroffen und von Höhlen durchsetzten Seite zeigte, gingen wir in Sa Calobra von Bord. Was folgte war ein langer und wenig schöner Anstieg, größtenteils auf der Landstraße. Nach Erreichen der ersten Anhöhe machten wir an einer kleinen Kapelle Rast und schauten den Leuten nach, die den Ausblick genossen, auch zu unserer Freude. Warum?! - keine Frage - bei der Aussicht.

Weiter ging es talwärts, bis runter ans Meer. Von dort setzten wir unseren Weg entlang der wunderbaren Küste fort. Hinter dem nächsten Bergkamm eröffnete sich vor uns eine Tal mit Terrassen voller Olivenbäumen und einem kleinem Gehöft. Wir durchquerten dieses Tal und gingen dann Richtung Port de Soller. Abends gegen 20.00 Uhr waren wir wieder in Port de Soller, nach einer anstrengenden, aber schönen Tour.
Zur Freude der Wanderer hatten Frank und Matthias schon die Einkäufe für ein feudales Abendessen getätigt. Respekt, leckere Schnitzel an einer delikaten Tomatensauce und Nudeln.

Donnerstag, 19.04.2012 - Valldemossa
Heute sollte es sich zeigen - findet Matthias den GeoCache Nr. 10? - ein Cache, der seit 2010 erst einmal gefunden wurde.

Gegen zehn Uhr startete der Bus Richtung Valldemossa. Wegen der Heerschar von Touristen, die ebenfalls in unsere Richtung wollten, war ein früheres Aufstehen angesagt. Von Valldemossa ging es stetig bergaufwärts bis zu einer hochgelegenen alten Ruine, von der aus wir den Ausblick auf das Meer und die Täler genossen. Hier oben sollte sich der GeoCache befinden.
Da andere Wanderer zugegen waren, suchten wir mit einiger Zurückhaltung (soweit es ging) nach dem Cache, um keine Aufmerksamkeit zu erregen. Fachgerecht, nach archäologischen Gesichtspunkten, wurden die restlichen Mauern der Ruine demontiert und wieder zusammengesetzt. Felsbrocken angehoben, Baumstämme beiseite geräumt, bis wir erlöst wurden - Frank hatte den Cache, versteckt in einer Ecke der Mauer, gefunden. Ein Erfolg, über den wir uns alle freuten.

Der Weg führte über eine andere Kammspitze zurück nach Valldemossa. Von dort mit dem Bus nach Port de Soller. Nach den Erfolg gingen wir abends asiatisch essen.


Freitag, 20.04.2012
Der letzte Tag ist angebrochen und uns erwartete bestimmt der wärmste Tag unseres Urlaubs.
Zum Ausklang unseres Wanderurlaubs stand eine kleinere Tour an. Uns zog es zu dem Weinbauern Son Mico, in den Bergen von Soller, den wir schon an unserem ersten Tag kennengelernt hatten.
Dort genossen wir ein letztes mal den Kuchen und die Sonnenstrahlen. Auf dem Rückweg machten wir Rast an einem tausend Jahre alten Olivenbaum.
Zurück in Port de Soller ließen wir uns am spätem Nachmittag in einem kleinen Strandrestaurant nieder. Der Wirt entpuppte sich als Alleinunterhalter.
So bekamen wir den Hinweis auf eine Unterkunft, die er für wenig Geld vermitteln kann. Möglicherweise eine gute Anregung für eine Bleibe bei zukünftigen Wanderungen um Port de Soller, denn eine Rückkehr zu diesem Ort lohnt sich in jedem Fall.

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