Wandertour Spanien/Frankreich
20. April
Die Planungen für die diesjährige Wandertour begannen schon im September 2012 und unser Ziel stand mit der Buchung von 6 Flügen nach Barcelona fest: es soll an die Costa Brava nach Llançà (spanisch: Llansá), unweit der spanisch-französischen Grenze gehen. Viele Wanderwege konnten als Tracks für unser GPS bei wikiloc.com für dieses Gebiet heruntergeladen werden und Matthes fand auch etliche Geocaches für dieses Gebiet.

Ganz entspannt faden wir uns gegen Mittag am Düsseldorfer Flughafen ein. So etwas haben wir ja noch nie gehabt! Das war ja ein GANZ KLEINES FLUGZEUG!!! Eine Bombardier von Eurowings. Zwei Sitzreihen rechts und links. Als wir einstiegen rappelte am hinteren Teil des Flugzeugs etwas, wobei wir uns nicht einigen konnten, ob es das Triebwerk oder der Laster davor war.

Um 18.30 Uhr waren wir in Barcelona. Mit Bus und Bahn zur Innenstadt gefahr'n. Das Hostel war eng aber sauber. Der Rezeptionist führte uns quer durch Barcelona bis wir nach fünf Minuten eine saubere adrette Gaststätte erreichten (war wohl nur subjektiv quer durch), in der wir für ein wenig Getränk sogar das Essen umsonst bekamen. Es geht doch nichts über gute Kontakte!

21. April
Gegen Mittag erreichten wir Llansá. Nach kurzer erfrischender Wanderung nach der langen Fahrt gelangten wir zu unserem Quartier.

Leider waren die Supermärkte schon geschlossen, als wir endlich in den Ort kamen. Wir entdeckten aber eine nette Gaststätte in der Nähe des Hafens, wo wir gut essen konnten.

Küstenwanderung, Pizzeria, Rückweg mit aussichtsreichen gemütlichen Unterbrechungen. Danach noch Beisammensein in der Unterkunft mit Planung des nächsten Tages.

22. April
Morgens gegen halb zehn ins Dorf, um für's Frühstück und die Wanderung das Nötigste zu besorgen: Wasser, Baguette, Käse, gute katalanische Wurst.

Auf dem Bouleplatz zwischen den fliegenden Kugeln erstmal gefrühstückt. Wir hatten ja bis dahin nichts zum Frühstück.
Der Weg führte uns - wie so oft in südlichen Ländern - erstmal an stark befahrenen Straßen vorbei, bis wir in die Bereiche kamen, wo die Wege unbefestigter wurden.

Erste Pause bei den Resten einer alten Kirche aus dem zehnten Jahrhundert (Sant Genis del Terrer), dann weiter zur Ecclesia Sant Silvestre, wo Matthias seinen Geocache fand und wir eine zweite, ausgiebíge Pause hatten - mitten in einem Bach.

Gegen sieben Uhr abends kamen wir nach Llansa zurück. Die Geschäfte waren noch bis neun auf und wir konnten uns noch eindecken, bevor wir zum Quartier zurück kamen.

23. April
Heute war Europatag. Nach einem ausgiebigen Frühstück sind wit dem Zug sind wir nach Cerbère, kurz hinter der französischen Grenze, gefahren, haben uns dort mit dem nötigsten für's zweite Frühstück und die Wanderung eingedeckt und sind entlang der Küste über die Pyrenäenausläufer hinweg bis nach Llansa zurück gelaufen.

Unterwegs überholten uns immer wieder schnelle Franzosen (Wandergruppe aus Frankreich), die unsere beiden Roadrunner aber durch geschickte Abkürzungen derart demoralisierten, dass sie wohl enttäuscht nach Frankreich zurück gelaufen sind.

Alles in allem: Wunderbar waren die Duftwolken von Lavendel, Jasmin und Pinien, die immer wieder über unserem Weg lagen. In den Baumhainen und Büschen sangen die Lerchen ihre Lieder...
Abends gab's dann selbst gebrutzelte Paella, während Bayern 4:0 gegen Barcelona gewonnen hat.

24. April
Logzeit 19:12h - 42°21.383' N / 003°10.207'E
Heute war Geocache-Orgien-Tag. SIEBEN AUF EINEN STREICH.
Dabei fing's heut' morgen so sachte an. Am Strand entlang bis El Port de la Selva. Der erste Cache lag auf einer Insel. Da kamen wir dann - mal wieder - nicht hin. Der zweite sollte an einem Bunker liegen - War auch nix.
Schon etwas genervt - Quatsch: So schlimm war's nicht... auf jeden Fall kamen wir am ersten Campingplatz von Él Port an und machten eine Pause mit Wurst und Brot - nachdem Dieter den ersten Cache schon gefunden hatte!

Frank und Bert wollten einen gemütlichen Tag machen und setzten sich ab.
Die Cache-Gruppe zog weiter auf die Route über Vall de Creu und schon fand Dieter wieder einen: Der zweite war magnetisch an einer Leitplanke befestigt.

Der Weg zog sich wunderschön an einem Hang entlang, teils sonnig, teils schattig bis zu einer kleinen Ortschaft, die verschlafen in diesen Urwald aus Büschen eingebettet lag.
Auf diesem Weg fanden wir alle etwa drei- bis vierhundert Meter die letzten fünf unter Bäumen und Steinen. Einer enthielt sogar Travel-Bugs (Kleine Metallschildchen mit Figuren dran, extra für diese Zwecke). Matthias tauschte einen Käfer gegen einen kleinen Kompassanhänger mit der Aufschrift "Geh mit Gott, aber geh".

Wir überschritten den Coll de Pere bei etwa 350 Höhenmetern und stiegen dann gemächlich nach Llansa ab. Getränke kaufen. Essen haben Bert und Frank besorgt.
Dortmund hat dann, nach dem Essen, gegen Real Madrid 4:1 gewonnen.
Wurde leider nicht übertragen. Aber die beiden Fußballexperten Dieter und Ralf sind in die nächste Sportsbar gegangen, um sich wenigstens die zweite Halbzeit anzusehen, während den weniger Interessierten (Bert und Matthias) die spanische Radioübertragung vollauf genügt hat.
25. April

Unser Regentag. Anfangs stark bedeckt und kleinere Schauer. Eine Kurzwanderung nach Llansa zum Mittagessen in unserem Stammlokal und Einkauf war noch drin. Ab dem Nachmittag hat's dann immer stärker geschüttet.
Aber wir wollten ja ohnehin einen Wellnesstag einlegen.
26. April
Heute mussten wir uns von einem Zwergerl verabschieden - er hatte schon vor uns Verpflichtungen in Deutschland. Natürlich brachten wir ihn noch zum Bahnhof. Er konnte dafür von Barcelona noch einiges sehen.
Nach kräftigem Abschiedswinken am Bahnhof brachen wir zu unserer letzten Tagestour auf. Es ging zunächst wieder zur Ruine Sant Genis del Terrer, um dann aber in nordöstliche Richtung weiter zu wandern. Es wurde noch eine schöne Abschiedstour.

27. April
Der letzte Tag war dann total verregnet. Wir hatten am Tag zuvor noch ein Taxi geordert, das uns am Haus abholte. Wir mussten ja noch unsere Kaution im Ort abholen, also übernahmen das zwei von uns, die anderen fuhren direkt zum Bahnhof durch.
Während der Fahrt nach Barcelona dachten wir an unseren vorangereisten Wanderburschen, der sich zwischendurch mal meldete, um uns mitzuteilen, dass auch bei ihm nun der Regen weitere Besichtigungen in Barcelona unmöglich mache und er sich zum Einchecken in den Flughafen entschlossen habe.
Als wir am Bahnhof ankamen, war er schon in der Luft; wir konnten uns wegen starken Regens aber auch nur am Bahnhof aufhalten um dann ein paar Stunden später unseren Heimflug anzutreten.

Nachtrag
Schon während der Tour hatten wir eine ganz tolle Idee: wir werden unseren daheim gebliebenen Frauen gemeinsam mit einem hervorragenden Essen bekochen und ihnen von der Fahrt berichten.

Eine Übersicht über das, was wir erwandert haben findet sich hier
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