Türkei - Göynük
Wanderungen (auch) auf dem Lykischen Weg
7. März
Voller Spannung starteten wir am 7. März, spät abends, um 23.00 Uhr von Nievenheim mit Uschis Lastentaxi. Der Fahrer war ausgezeichnet drauf. Selbst der kleinste Stau auf der Autobahn brachte ihn unter Druck und service-orientiert fuhr er auf dem Seitenstreifen weiter. Pünktlich kamen wir am Flughafen an. Sogar zweimal eingecheckt, weil jemand ohne Identifizierung die Absperrungen unterlaufen hat. Alles Weitere lief planmäßig.
8. März
Um 13.00 Uhr kamen wir in Göynük mit dem Taxi an. Super Hotel mit allen Einrichtungen, die uns den Aufenthalt versüßen sollten. Schon bei der Ankunft war der Empfangsbereich von Menschen überströmt. Zu unserer freudigen Überraschung größtenteils mit optischen Leckerbissen - es war internationaler Frauentag und in unserem Hotel wurde getagt.
Das All Inclusice Angebot haben wir sofort in Anspruch genommen. Immerhin waren wir 72 Stunden unterwegs.
Abends haben wir unsere Wanderführer getroffen, um die nächsten Wanderungen zu besprechen. Beide schon über 70 und machten einen sehr vitalen Eindruck. Unsere erste Wanderung sollte am nächsten Tag um 9.00 Uhr beginnen.
9. März
Pünktlich trafen wir uns am Bus, der uns in eine Höhe von 1.000 m in die Berge fuhr. Mit anderen zusammen waren wir eine Wandergruppe von 13 Leuten. Für den Einstieg in unsere Wanderwoche war diese Tour von 13 km ideal.
Wir starteten mit dem Bus vom Hotel in Göynük aus und fuhren von Kemer aus durch ein langgezogenes Tal landeinwärts. Links von uns das immer gegenwärtige mit Schnee bedeckte Bergmassiv des Tahtali Dagi (2366m) bis wir in der Nähe von Ovacik anhielten um unsere Wanderung zu beginnen.
Kaum den Bus verlassen, überquerten wir ein alte römische Brücke.
An Ziegenherden vorbei über breite Wege hatten wir mehr mit der Klimaumstellung, als mit Kletterpartien zu tun.
Eine Premiere begleitet uns auf dieser Wanderung bei Schritt und Tritt - zum erstenmal seit neun Jahren hatten wir nach der Wanderung das all Inclusice Angebot unserers Hotels.
10. März
Auch heute startete wir mit dem Bus und fuhren zum Hausberg Richtung Kemer. Vom Ortteil Eskiköy starteten wir unsere Wanderung. Wir folgten dem Weg durch einen Wald entlang der Küste auf die Bergspitze. Unterwegs überquerten wir zahlreiche kleine Bäche und Felsmassive.
Total jeck waren wir auf der Suche nach Geocaches. Für den ersten verließen wir die Gruppe und suchten an der Klippe nach diesen. Jedoch reichte die Zeit nicht aus und wir schlossen uns unverrichteter Dinge der übrigen Wandergruppe wieder an, da die Wanderführerin Rosi auf Ihrer Pfeife trillerte.
Rasten wollten wir an einer Station mit Sendemasten und einem Fahnenmast mit einer übergroßen türkischen Nationalflagge, die schon von weitem zu sehen war.
Dort oben genossen wir den Ausblick. Auch bekamen wir das Gefühl für unsere nächste Umgebung, zu unserem Aufenthaltsort, Kemer und zu dem zu unseren Füßen liegendem Ortsteil am Meer, der gerade mit Hotels zugepflastert wurde. Der Baulärm war nicht zu ignorieren.
Auf dem Rückweg erwiesen sich unsere weiblichen Begleiter als ware Geocacher, die geschwind den ersten am heutigen Tag gefunden hatten. Doch der nächste wurde zur Ehrenrettung durch unsere Wandergruppe gefunden.
Immer näher dem Tal sich nähernd drang der Baulärm verstärkt entgegen. Unter uns wurden neue Wohnsilos für Touristen aus dem Boden gestampft. Nur eine Schildkröte die unserem Weg kreuzte schien sich daran nicht zu stören. Unten im Tal wartete unser Bus und wir fuhren zurück zu unserem Hotel.
Der Nachmittag galt der Erholung und Freizeitgestaltung.
11.03.2014
Heute haben wir lange ausgeschlafen, da wir uns erneut der Herausforderung Geocaching stellen wollten. Auch sollte die Wanderung ohne Führung erfolgen in einer nahegelegenen Schlucht von Göynük.
Wir fuhren mit dem Taxi zum Eingang der Schlucht und stärkten uns am Straßenrand mit Tee und frisch gepresstem Orangensaft. Nach einigen hundert Metern entlang der Steilwände fing es an zu regnen.
Glücklicherweise hatten wir eine Unterstellmöglichkeit erreicht und nahmen ein Bier zu uns.
Nachdem der Regen nachgelassen hatte ging es den Canyon einwärts, entlang dem Fluss, der sich zwischen den Felsen seinen Weg bahnte.
Schon bald schwärmten Matthes und Dieter, unsere Geocache-Spezialisten, aus und suchten am gegenüberliegendem Ufer ihr Glück. Mit massiver Unterstützung der zurückgebliebenen Kollegen war der Cache bald gefunden und wir konnten den Weg fortsetzen.
Der Weg führte immer höher dem Felsmassiv entlang, die Wassermassen nun von oben betrachtend und den über jahrhunderte entstandenen Ausspülungen der Felsen.
Auf dem Scheitelpunkt des Weges wurde erneut Geocache-Alarm ausgegeben. Diesmal waren es Bert und sein Gespür, die den Cache in windeseile fanden.
Der Weg führte uns weiter bergab zur eigentlichen Klamm und einem Quellgebiet. Nach einer ausgiebigen Rast machten wir uns auf den Rückweg. Zurück am Eingang der Schlucht bestellten wir uns ein Taxi, das uns zu unserem Hotel fuhr.
Der weitere Tagesverlauf entsprach den Vortagen: Ausruhen, Joggen, Saunen, Abendessen und die gastronomischen Vorteile von All Inclusive genießen. Highlight des Abend Bayern München gegen Arsenal.
12.03.2014
Auch heute standen wir um 9.00 Uhr alle am Bus bereit. Ein weiteres Pärchen, das sich verspätet hatte und sich laut lauthals in den Bus schwang hatten wir schnell in unser Herz geschlossen und entsprechend begrüßt.
Die Fahrt mit dem Bus dauerte 1 ½ Stunden und führte uns nach Cirali. Dort verließen wir den Bus und wir stiegen den Berg 360 m empor und besichtigten die Ewigen Feuer von Cirali - Gas, das aus Felsöffnungen strömt wurde hier abgefackelt oder stieg als Blasen aus kleinen Wasser-Reservoirs. Zurück am Fuße des Berges fuhren wir mit den Bus zum nächstgelegenen Einstieg des Lykisches Wanderweges.
Von hier stiegen wir den Berg aufwärts, entlang der Küste. Von dort hatten wir einen wunderschönen Ausblick auf die Bucht von Ciralis.
Nach einer Stunde erreichten wir ein kleine Bucht in der wir Rast machten. Einige der Wandergruppe nutzten die Gelegenheit im kalten Wasser zu schwimmen. Zurück in Ciralis machten wir es uns an einem kleinen Strandrestaurant gemütlich und stärkten uns mit Efes.
Nach einer langen Rückfahrt zum Hotel gab es kein Halten mehr - einige suchten fluchtartig das nächste Örtchen auf. Efes hat schon eine treibende Kraft.
Gegen 19.00 läuteten wir den längst überfälligen gemütlichen Teil des Tages ein. Alle Mann stürmten wir den SPA-Bereich des Hotels. Schwimmen, Sauna, Massage und Türkisches Bad waren Mittelpunkt bis zum Abendessen. Ein Event, das alle mit viel Spaß genossen hatten.
13.03.2014
Nach deutscher Zeit mussten wir, wie in den vergangeenen Tagen, um 6:20 Uhr aufstehen - danach folgte die geübte Zeremonie Toilettengang, Zähneputzen, Frühstücken, ab in den Bus.
Nach einer langweiligen Fahrt von knapp einer Stunde, die uns in eine Höhe von 700 Metern führte, genossen wir den Ausblick auf die Rückseite des schneebedeckten Tahtali Dagi mit seinen 2366 Metern. Schon beim Ausstieg aus dem Bus pfiff uns der Wind kalt entgegen. Unsere Wandertruppe umfasste heute 14 Personen.
Der Weg führte uns in eine Höhe von 900 Metern bis seicht in das Tal hinab ging.
Links uns rechts hatten wir eine schöne Aussicht auf die Landschaft.
Am Ende unserer Wanderung kehrten wir in einem Fischrestaurant ein und bestellten unser Standardgedeck Efes mit Raki. Alles andere konnte Mann essen (Forelle (fast blö), Huhn, Köfte, riesiges Fladenbrote und Salate).
Danach gab es eine langweilige Rückfahrt zum Hotel.
Der Nachmittag verlief in ruhigen Bahnen mit Sonnenbaden, Massagen, Sauna, Schwimmen und Schlafen.
14.03.2014
Der gesamte Tag verlief so, wie der vorherige geendet ist, gewidmet der Entspannung und Erholung. Auf das Leben!
15.03.2014
Sehr früh in der Nacht, um 4.00 Uhr ließen wir uns wecken und dann musste alles schnell gehen. Für ein Frühstück blieb aber noch Zeit, um 5.00 Uhr holte uns der Bus ab und brachte uns zum Flughafen. Dann ging es wieder über Istanbul zurück nach Hause, wo wir von unseren Frauen am Bahnhof abgeholt wurden. Schnell das Gepäck weggebracht, dann luden sie uns zum Essen in den Bahnhof ein - ein gelungener Abschluss.
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