Moselwanderung
Einleitung:
Nach mehreren Wochen Organisationszeit haben wir es endlich geschafft, an die Mosel zu fahren. Zwar nur mit fünf Mann, wie sich aber herausstellen sollte, war gerade dies ein großer Vorteil und hat zum Gelingen der Fahrt maßgeblich beigetragen.
Tag eins 11.10.:
Nach dreistündiger Reise kamen wir in Emmelshausen an. Die Wanderung beginnt. Nach einigen Stunden anstrengender und regendurchwachsener Wanderung machten wir Rast an der Daubesberger Mühle und machten Bekanntschaft mir dem Hüter der Ehrbachklamm. Auf geht es - durch die Ehrbachklamm einen abwechslungsreichen und anstrengenden Weg entlang. Spät abends in der Dunkelheit erreichten wir den ersten Campingplatz bei dem es unmöglich war, die Heringe in den Boden zu bekommen. Doch für echte Pfadfinder kein Problem; ein netter Camper leuchtete uns mit seinem Wagen während wir die Zelte zwischen Blumentöpfen befestigten.
Die Sätze des Tages:
- Es regnet
- Meine Füße tun weh
- PAUSE!!!
Tag zwei 12.10.:
Wir wachten morgens in der Kälte auf, bauten eilig unsere Zelte ab und folgten unserem vorausgegangenen Leiter nach Alken. Dort frühstückten wir mit der dreisten Pfarrerskatze vor der ersten Kirche in Alken. Auf zur Campinginsel nach Hatzenport. Wir bauten unsere Zelte auf der mitten in der Mosel liegenden Insel auf und gingen zu unserer ersten Weinprobe.
Zunächst verbrachten wir den Abend in einer Pizzeria bei einem freundlichen Inder mit hellseherischen Fähigkeiten (Andy bestellte seine Pizza. Darauf der Inder: "Ist schon im Ofen!" Zehn Sekunden später war die bestellte Pizza auf dem Tisch) Karten spielend ging der restliche Abend vorbei. Zunächst vor unseren Zelten am Spirituskocher. Als Regen einsetzte verlagerten wir den Spielort auf die Herrentoilette.
Die Sätze des Tages:
Tag drei 13.10.:
Der Dienstag war ein sehr entspannter Tag. Ediger-Eller erreichten wir mit Hilfe der Deutschen Bahn. Der EPG-Stamm Panthera-Nigra stellte und seinen Gruppenraum freundlicherweise zur Verfügung. Dort probierten wir zuerst einmal die komplette Spielesammlung aus. Nach gemütlichem Zusammensein im Weinkeller eines befreundeten Winzers holten wir uns Pizzen und spielten im Gruppenraum das Spiel des Lebens und das Spiel dessen Namen nicht genannt werden darf.
Die Sätze des Tages:
- Iiiiiiih, ausgestopfte Tiere!
- Hat die Freiwillige Feuerwehr eigentlich eine Rutsche?
- Wer kriegt die 10.000€ Aktien?
Tag vier 14.10.:
Wir frühstückten im Gruppenraum der EPG und machten uns mit "leichtem" Gepäck auf den Weg zum Calmont-Klettersteig. Der Aufstieg war mit Sicherheit der anstrengendste Teil unserer Wanderung. Allerdings entschädigte uns die wunderbare Aussicht und der super Wanderweg. Teilweise mussten wir uns mit unserem riesigen Gepäck über schmale Pfade, am Abgrund entlang hangeln. Wir mussten Leitern hoch klettern und uns an Seilen sichern. Bei einer harmlos erscheinenden Pause zog sich Andy eine blutende Platzwunde am Kopf zu. Wir nannten sie liebevoll Horst. Nach einem letzten 60-grad Anstieg erreichten wir endlich das Gipfelkreuz. Hier entschädigte und eine sagenhafte Aussicht für den anstrengenden Weg. Wir sammelten Feuerholz und genossen den restlichen Abend am wärmenden Feuer. Die Nacht verbrachten wir in der offenen Schutzhütte. Es war sch.... kalt.
Die Sätze des Tages:
- Ja, der Rucksack ist so schwer wie er aussieht!
- Geh doch schlafen!
- Uiuiuiuiuiuiui...
Tag fünf 15.10.:
Wir wachten früh auf. Die Kälte war schuld. Es war nebelig und als Andy Wasser aus seiner Siggflasche trinken wollte, stellte er fest: "Hey, mein Wasser ist gefroren." Wir waren froh, als wir im Gruppenraum ankamen und uns aufwärmen konnten. Danach ging es an die Mosel, wo wir zu einem Kanuhike starteten. Dieter brach sich eine Rippe und es ging los. Wir verbrachten 3.5 Stunden auf der Mosel. Schleuse, Schiffe, Wind und lustige Leute inbegriffen. Wo booteten in Ernst aus. Von dort aus wanderten wir zum Zeltplatz nach Bruttig. Der Kanuverleiher hatte unsere Rucksäcke dort deponiert. Abends belohnten wir uns mit einem leckeren Essen in einer Weinstube. Einziger Wermutstropfen: SWR 4 bis zum abwinken.
Die Sätze des Tages:
- Boah...ist das kalt!
- Wo sind meine Füße?
- Mein Wasser ist eingefroren!
Tag sechs 16.10.:
Wir fuhren mit dem Bus nach Cochem. Da es regnete quartierten wir uns in der Bahnhofsgaststätte "Gleis 9" ein und spielten Karten. Nachmittags nahmen wir die Bahn nach Klotten. Nachdem wir feststellten, dass Klotten keinen Campingplatz hat, mussten wir improvisieren und gingen erst einmal Pizza essen. Der Pizzamann schlug und vor, beim Pfarrer nachzufragen. Das war ein guter Tipp. Wir schliefen die Nacht im Pfarrhaus.
Der Satz des Tages:
- Die Toilette ist durch die Tür, über den Innenhof, die dritte Tür links, die Treppe hoch, oben rechts unter dem Fenster.
Tag sieben 17.10.:
Wir bedankten und beim Pfarrer und machten uns mit der Bahn auf den Weg nach hause.
Der Satz des Tages:
- Dieter, sag unseren Eltern, wir bleiben noch eine Woche
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